​In Bulgarien gibt es derzeit Bestrebungen, den Verkauf von E-Zigaretten vollständig zu verbieten. Anfang Februar 2025 brachte die Partei GERB-SDS einen Gesetzentwurf ins Parlament ein, der die Einfuhr, den Handel, den Verkauf, die Lieferung und den Vertrieb von Einweg- und wiederverwendbaren E-Zigaretten, unabhängig vom Nikotingehalt, untersagen soll. Dieser Verstoss erhielt in erster Lesung breite Unterstützung im Parlament, wobei 197 Abgeordnete ohne Gegenstimme für das Verbot stimmten. ​

Hintergrund des Gesetzentwurfs sind Berichte über den Verkauf illegaler E-Zigaretten an Minderjährige, die Substanzen wie Hexahydrocannabinol (HHC) enthalten. Ein tragischer Vorfall, bei dem ein 14-jähriger Junge nach dem Konsum solcher Produkte ums Leben kam, verstärkte die Dringlichkeit der Debatte. 

Kritiker des geplanten Verbots, wie das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG), warnen davor, dass ein pauschales Verbot von E-Zigaretten kontraproduktiv sein könnte. Sie argumentieren, dass legale E-Zigaretten nichts mit dem Konsum illegaler Substanzen zu tun haben und ein Verbot erwachsene Raucher daran hindern könnte, auf weniger schädliche Alternativen umzusteigen. 

Es ist wichtig zu betonen, dass das Gesetzgebungsverfahren bisher nicht abgeschlossen ist. Bis zur endgültigen Verabschiedung des Gesetzes bleibt der Verkauf von E-Zigaretten in Bulgarien weiterhin legal.