Vape-Verbot in Vietnam: Ein Rückschritt für die Gesundheit
Zum Jahresbeginn 2025 hat Vietnam den Import und Gebrauch von E-Zigaretten vollständig verboten. Für Vaper weltweit, die das Land besuchen möchten, bedeutet dies eine einschneidende Veränderung. Doch während die Regierung den Gebrauch von Vapes untersagt, bleibt das deutlich schädlichere Rauchen von Tabakprodukten weiterhin erlaubt – ein Schritt, der nicht nur für Zynismus, sondern auch für Verwirrung sorgt.
Warum das Vape Verbot?
Die vietnamesische Regierung begründet das Verbot mit gesundheitlichen Bedenken, insbesondere im Hinblick auf die Jugend. Sie argumentiert, dass der Gebrauch von Vapes zunehmen würde und ein Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellt. Kritiker bemängeln jedoch, dass keine umfassenden Studien oder Belege für ein spezifisches Problem mit Vaping in Vietnam vorgelegt wurden. Stattdessen scheint der Schritt eher darauf abzuzielen, die Dominanz der traditionellen Tabakindustrie zu sichern.
Zynisch: Rauchen bleibt in Vietnam erlaubt
Das Paradoxe an der Entscheidung ist offensichtlich. Während Vaping, das von vielen Experten als eine weniger schädliche Alternative zum Rauchen angesehen wird, verboten wird, bleibt das Rauchen in Vietnam weitgehend unreguliert. Die Tabakindustrie profitiert weiterhin von der Nachfrage, während alternative und potenziell weniger schädliche Optionen für Konsumenten eliminiert werden. Dies wirft die Frage auf, ob es hier wirklich um Gesundheitsschutz geht oder vielmehr um wirtschaftliche Interessen.
Was bedeutet das für Vaper?
Für internationale Vaper, die nach Vietnam reisen möchten, bedeutet das Verbot erhebliche Einschränkungen. Weder die Mitnahme von Geräten noch das Verdampfen vor Ort sind erlaubt. Wer gegen die neuen Gesetze verstösst, riskiert hohe Geldstrafen und möglicherweise auch rechtliche Konsequenzen. Damit fällt Vietnam als Urlaubsdestination für Vaper weg – ein Verlust, der besonders diejenigen betrifft, die auf eine weniger schädliche Alternative zum Rauchen angewiesen sind.
Für vietnamesische Vaper, die möglicherweise mit dem Dampfen erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört haben, ist das Verbot ein schwerer Schlag. Viele könnten gezwungen sein, wieder auf Zigaretten zurückzugreifen, da legale Alternativen fehlen. Dies widerspricht dem Ziel, die öffentliche Gesundheit zu fördern, und könnte langfristig sogar das Gegenteil bewirken.
Ein globaler Trend?
Vietnam ist nicht das erste Land, das drastische Massnahmen gegen Vaping ergreift. In mehreren Ländern wurden bereits strenge Regulierungen oder Verbote eingeführt. Dennoch bleibt das Dampfen in vielen Teilen der Welt eine wichtige Option für Raucher, die den Umstieg auf eine weniger schädliche Alternative suchen.
Fazit
Das Vape-Verbot in Vietnam ist ein kontroverser Schritt, der mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet. Es zeigt die Schwierigkeiten, die politische und wirtschaftliche Interessen oft in den Vordergrund stellen, während die Bedürfnisse der Konsumenten und der Schutz der öffentlichen Gesundheit in den Hintergrund treten. Für Vaper weltweit bedeutet dies eine klare Botschaft: Vietnam ist keine einladende Destination mehr. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Entscheidungen stärker auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Wohl der Menschen basieren – und weniger auf wirtschaftlichen Interessen.
Bild von Cung Lương auf Pixabay